Hoffen gegen alle Hoffnung – Unterwegs als Pilger der Hoffnung
Unter diesem Thema trafen sich in der Fastenzeit die Familiaren der Komturei „An Rhein und Main“ samt Ehepartnern und Gästen unter Leitung ihres geistlichen Assistenten, P. Jörg Weinbach, zu ihren jährlichen Einkehrtagen, die dieses Jahr in der Zisterzienserabtei Marienstatt im Westerwald stattfanden.
Nach der gemeinsamen Feier der Vesper am Freitag trafen sich die Teilnehmer zu einer ersten Einführung in das Thema der Einkehrtage, das an den folgenden Tagen in mehreren Impulsen und im gemeinsamen Gebet vertieft wurde. Pater Jörg verwies zunächst auf die Feststellung von Augustinus, dass die Sehnsucht nach Fülle und die Sehnsucht nach Heil, die unserer menschlichen Natur eingeschrieben sind, nicht mit irdischen Dingen befriedigt werden können. Im Impuls am Samstag beschäftigten sich die Teilnehmer dann mit "Abraham – Der Weg der Hoffnung". Gegen alle menschliche Hoffnung hat Abraham auf Gott vertraut und blieb stets offen für seinen Anruf. So können wir von ihm lernen, trotz aller Bedrängnis und Zweifel die Hoffnung nicht zu verlieren, was gerade durch die enge Beziehung zu Gott und im Gebet gelingen kann. Entsprechend betonte schon Papst Benedikt XVI., dass Glaube und Hoffnung nicht irrational sind, dass sie aber zwingend über alle Rationalität hinaus eine persönliche Beziehung zum Herrn erfordern. Das Gebet stellt dabei die Sprache der Hoffnung dar, wie es ein weiterer Impuls titulierte, und zugleich – mit Augustinus – eine Übung der Sehnsucht. Letztlicher Quell unserer Hoffnung bleibt dabei stets Christus selbst.
Eingerahmt und ergänzt wurden diese Zeiten der geistlichen Besinnung durch einen persönlichen Austausch untereinander, ob während Spaziergängen im Park der Abtei oder beim abendlichen Zusammensein.
Ihren Abschluss fanden die Einkehrtage am Sonntag nach einer Laudes im Teilnehmerkreis dann im lateinischen Konventsamt gemeinsam mit den Zisterziensermönchen, an dem die Confratres im kleinen Ornat teilnahmen. Gestärkt durch eine intensive gemeinsame Zeit brachen die Teilnehmer im Anschluss in die Karwoche auf.
Dr. Marius Welling FamOT