Sommerkonveniat im Stift Klosterneuburg
Das hochbarocke Stift Klosterneuburg bildete den Rahmen für das letzte Konveniat der Ballei Österreich vor dem Sommer. Im Jahre 1114 vom später heiliggesprochenen Markgrafen Leopold III. gegründet, liegt das Chorherrenstift Klosterneuburg nördlich von Wien, malerisch auf einer Anhöhe, am rechten Donauufer. Von seinen beiden Kuppeln sind die Reichskrone und der habsburgische Erzherzogshut weithin sichtbar. Letzterer geht auf den ersten Hochmeister aus dem Hause Habsburg, Erzherzog Maximilian III. von Tirol, zurück.
Herr Tassilo, der Novizenmeister und Klerikerdirektor des Stiftes Klosterneuburg, begrüßte den aus Wien angereisten Hochmeister Frank und die Familiaren, unter ihnen Confrater Lukas Mandl MEP, mit ihren Angehörigen sowie einige Kandidaten. Gemeinsam mit Hochmeister Frank, als Konzelebrant, stand der Augustiner-Cchorherr der heiligen Messe am Verduner Altar vor. In seiner Homilie ging Herr Tassilo auf die Bedeutung dieses herausragenden Kunstschatzes Österreichs ein und erklärte Aufbau und Zweck der insgesamt 51 aus dem Frühmittelalter stammenden Emailtafeln. Sie dienten der anschaulichen Vermittlung der Heiligen Schrift in einer Zeit, als bei weitem noch nicht alle Gläubigen des Lesens mächtig waren. Daran schloss sich eine hochinteressante Stiftsführung durch die maßgeblichen Teile des Klosters an. Es war wie eine Zeitreise durch die verschiedenen Epochen der Kunstgeschichte, von der Romanik über die Gotik bis hin zum Barock.
Das Chorherrenstift Klosterneuburg ist nicht nur ein geistig religiöses Zentrum Österreichs, sondern auch eines der ältesten und bedeutendsten Weingüter und weit über die Grenzen des Landes bekannt. Auf Einladung des Propst des Stiftes, Prälat Anton Höslinger, erfolgte der Empfang mit einer Verkostung in seinen Räumlichkeiten, ehe das Konveniat im Stiftskeller gemütlich ausklang.
Rudolf Oezelt FamOT
PD Dr. Helmut Wohnout FamOT, Balleimeister